Was wir tun

Sie wünschen sich…

 

… für die Familie, dass
 

  • das Kindeswohl wieder im Mittelpunkt steht
  • es friedlicher zugeht
  • Gewaltlosigkeit den Alltag bestimmt
  • wieder in die Schule gegangen werden kann
  • eine Trennung oder Scheidung gelingt, ohne dass die Kinder zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden
  • eine Arbeit oder eine Ausbildung gefunden wird
  • das Vertrauen in die eigene Stärke zurückkehrt
  • die Ziele der Familienmitglieder erreichbar werden
  • die Finanzen wieder überschaubar sind, hier eventuell auch die Vermittlung zur Schuldnerberatung
  • eine Sucht thematisiert werden darf und bearbeitet werden kann
  • die Rückkehr aus einer Wohngruppe möglich gemacht wird
  • der Haussegen wirklich wieder gerade hängt
  • sonstige für die Familie sehr wichtige Veränderungen in den Blick kommen

Lösungen.

 

Damit eine Familie ihre Wünsche umsetzen kann, arbeiten wir mit allen Familienmitgliedern zusammen an ihren Lösungsideen und Zielen.

Je größer die Probleme, umso wichtiger sind gute Lösungen und nachhaltige Veränderungen.

Je kleiner die Probleme oder auch je versteckter, umso mehr braucht es auch hier in den Familien positive und konstruktive Veränderungen.

Immer stärken wir das Selbstmanagement aller Familienmitglieder und der Familie als Ganzes. 

Wir arbeiten also mit Familien daran, dass es ihnen wirklich wieder besser geht.

Das heißt, was wir tun, ist:

  • möglichst nachhaltig unterstützen, damit die Familie selbst den Haussegen wieder gerade hängen kann
  • eigene Lösungen möglich machen, damit die Familie ihre Ziele erreicht
  • Ursachen für Störungen auflösen, wodurch die positiven Veränderungen verankert werden können
  • die Optimierung der Situation; bildlich gesprochen aus einem roten Bereich in den grünen Bereich zu kommen und den Alltag im grünen Bereich noch grüner 🙂 werden zu lassen
  • dort Erleichterung schaffen, wo es schwer oder viel zu schwer geworden ist
  • und wo es nicht mehr gut war, sich verbessern können und entlasten

 

 Konkret.

 

Das alles ist leichter gesagt als getan. Was heißt dies nun konkret?

Es finden z.B. wöchentliche oder vierzehntägige Termine statt, in denen Schritt für Schritt die oben benannten Möglichkeiten in die Tat umgesetzt werden. Hierfür sind  eine Therapeutin und ein Therapeut, ein sogenanntes „Co-Team“, zu Gast in der Familie und stellen allen in der Familie die systemischen Methoden für die Lösungsentwicklung zur Verfügung.

Die Arbeit besteht nun darin, dass wir die Familie dabei unterstützen, dass sie uns möglichst bald wieder „loswerden kann“. Wir sehen den Erfolg unserer Arbeit darin, dass wir in den Familien nicht mehr gebraucht werden, weil alle in der Familie ihre Ziele erreicht haben.

Und wir machen im Alltag die Erfahrung, dass es einfach wunderbar ist, wenn Familien erleben dürfen, was alles möglich ist. Dass es wirklich realistisch wird, eine neue Zukunft für die Familie zu entwickeln.

    Wie geht eine Familie vor…

     

    … wenn sie z.B. klären will, ob eine systemische Unterstützung hilfreich sein kann?

    Sie kontaktiert das Jugendamt und schildert dort die familiäre Situation und die Wünsche für Veränderungen.

    Alles Weitere veranlassen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendämter, an die Sie sich vertrauensvoll wenden können.

    Selbstverständlich können Sie auch eigenständig eine Familientherapie beim Fachdienst Familienzukunft buchen. 

    Unsere Tätigkeitsfelder.

     

    Wir arbeiten grundsätzlich systemisch, indem wir für jedes Familienmitglied dessen „Beziehungs-System“ in den Blick bringen.

    Das Kind, die Jugendliche, der Jugendliche, die Eltern, die Verwandten, die Familienmitglieder, die Bonuseltern (als Synonym für Stiefeltern), sie alle leben in einer familiären Gemeinschaft, die durch Störungen, Trennungen, Lebenskrisen oder Schicksalsschläge eine zeitweilige Unterstützung benötigen. Diese leitet zumeist das Jugendamt zur Sicherung und Stärkung des Kindeswohles in die Wege.

    Was „systemisch“ im weiteren Sinne bedeutet, erläutern wir hier:

    Die Familienzukunft ist als Fachdienst und freier Träger der Jugendhilfe in vier unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern aktiv:
     

    • Aufsuchende Familientherapie (AFT) und Familiendiagnostik. Im Speziellen auch:
      • Mediation / Elterntraining
      • Rückführung / Hinführung
      • „AFT und Schule“ zur sofortigen und direkten Kombination der Hilfe zuhause und in der Schule
    • Systemische Erziehungsbeistandschaft
    • unter besonderen Umständen auch Sozialpädagogische Familienhilfe
    • Überprüfung der Teilhabe am Leben der Gesellschaft gemäß SGB VIII § 35a (1) Satz 2

    Genau erklärt.

    Was heißt eigentlich "Familientherapie"?

     

    Das griechische Wort therapeia wird u.a. übersetzt mit „Dienen, Handeln“. Familientherapie bedeutet also, „ein Dienst für die Familie“ zu sein, oder auch „die Handlungsfähigkeit“ der Familie zu stärken.

    In der Familientherapie stellen wir unsere Qualifikation als Systemiker/innen in den Dienst der Familie.

    Und diese Dienstleistung wird für die Familien, die Kinder, Jugendlichen und deren Eltern sowie Verwandte durch das Jugendamt finanziert:
     

    • im Sinne der Zielsetzung für das Kindeswohl
    • für das Wohlempfinden aller Beteiligten
    • für die gute Entwicklung der Familie
    • und für eine möglichst gute Zukunft aller Familienmitglieder

    Was versteht man unter "Familiendiagnostik?

     

    Das Wort Diagnostik setzt sich zusammen aus den Wortteilen „Dia“ und „Gnostik“ und heißt so viel wie „sich Durchblick  durch Wissen“ verschaffen.

    Damit ist gemeint, dass das Co-Team der Familienzukunft die Familie dabei unterstützt, sich selbst zu verstehen und so die Zusammenhänge in der Familiengeschichte verdeutlicht werden können. Es entsteht die Klarheit darüber, was genau in der Familie gebraucht wird. Hierbei werden die Bedürfnisse aller Familienglieder gesehen. So kann dann die Familienarbeit lösungsorientiert gelingen.

    Was ist "Aufsuchende Familientherapie"?

     

    Die Familientherapie findet im häuslichen Umfeld der Familie statt. Wir sind in einem achtsamen Sinne zu Gast in einer Familie und stellen unser Fachwissen allen Familienmitgliedern, auch den Kleinsten zur Verfügung.

    Sie, die Familie selbst, sind auch die Spezialistinnen und Spezialisten für sich selbst, um die Ursachen für die bestehenden Probleme aufzulösen. Die Aufsuchende Familientherapie (AFT) unterstützt auf der Basis systemischer Methoden. Diese stärken die Ressourcen, die wiederum die Ziele der Familie erreichbar werden lassen.

    Wir klären die Aufträge, die mitunter ganz kleinen wie auch sehr großen Ziele und die Lösungswünsche, die die einzelnen Familienmitglieder haben. Wir dienen den Aufträgen, die die Familie für sich selbst formuliert.

    Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, wie sehr sich das Schicksal einer Familie durch eine AFT zum Positiven verändert.

    Was ist ein "Erziehungsbeistand"?

     

    Im Gesetzestext wird der Erziehungsbeistand (E-Bei) wie folgt definiert:

    § 30 SGB VIII
    Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer

    „Der Erziehungsbeistand und der Betreuungshelfer sollen das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern.“

    Im Arbeitsalltag unterstützt die oder der E-Bei das Kind oder die Jugendliche bzw. den Jugendlichen in wöchentlichen Terminen darin, das eigene Potential gut entwickeln zu können, Wege der Selbstverwirklichung (Sport, Musik, Begegnung und dergleichen) zu gestalten oder auch im familiären oder schulischen Kontext Fürsprecher für die Förderung der Bedürfnisse und das Verständnis für die eigene Perspektive zu finden.

    Was ist "Sozialpädagogische Familienhilfe"?

     

    Im Gesetzestext wird die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) wie folgt definiert:

    § 31 SGB VIII
    Sozialpädagogische Familienhilfe

    „Sozialpädagogische Familienhilfe soll durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie.“

    Ob nun AFT, E-Bei oder SPFH, allen drei Hilfen zur Erziehung (HzE) liegt das gegenseitige Vertrauen zugrunde, mit dem ein gemeinsames Arbeitsverhältnis geschaffen wird im Sinne der Ziele der Familie.

    Was macht eine "Systemischer Haushaltsführung"?

     

    Die Jugendhilfe wird durch eine vielfältige Palette unterschiedlicher Hilfen sehr differenziert für die Familien angeboten, die Hilfen zur Erziehung ihrer Kinder benötigen oder wünschen.

    Neben der Familientherapie, der Sozialpädagogischen Familienhilfe und der Erziehungsbeistandschaft bietet Familienzukunft auch die Systemische Haushaltsführung (SHF) als Hilfe zur Erziehung an.

    Auch die SHF als Hilfe zur Erziehung kann von heute auf morgen binnen kürzester Zeit beginnen, um im Bedarfsfall das Kindeswohl direkt zu sichern, oder mit der üblichen Vorlaufzeit einer Hilfeplanung realisiert werden.

    Die Systemische Haushaltsführung lässt sich wie folgt in Kürze beschreiben:

    Zum einen kann die SHF im Rahmen der Emanzipation oder zum anderen im Rahmen der Sicherung des Kindeswohles eingesetzt werden, oder auch gleichsam für beides.

    Die Familie kann die SHF für sich nutzen, wenn die klassische Rolle „Mutter macht den Haushalt“ verändert werden will.

    Und / oder die Familie braucht im Bereich des Selbstmanagements bei der Haushaltsführung nachhaltig wirksame Unterstützung. Hier werden bis hin zur Installation eines Schutzplanes zum Wohl der Kinder folgende Bereiche eingeübt und zur Verstetigung erlernt:

    • Ordnung und Sauberkeit
    • Hygiene
    • Kleider- und Wäschepflege
    • Einkaufen und Entsorgen
    • Vorratshaltung und Ernährung
    • Kochen und Küche
    • Finanzmanagement (= geregelter Umgang mit dem Geld)
    • Planung und Organisation des Alltages
    • Säuglingspflege
    • Förderung der Talente im Übergang zur AFT

    Der Name „Systemische Haushaltsführung“ impliziert die Haltung, mit der diese Hilfe zur Erziehung angeboten wird. Die Eltern sind in der Verantwortung, für das Glück der Kinder und für den guten Haussegen zu sorgen. Zugleich sind alle Familienmitglieder altersgemäß am Haushalt und am Gelingen des guten Haussegens beteiligt.

    Was ist eine Eingliederungshilfe = Integrationshilfe?

     

    Eingliederungshilfe = Integrationshilfe gemäß § 35a SGB VIII

    Hinsichtlich der Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in der Schule gilt es, den sonderpädagogischen Förderbedarf und den Integrationsbedarf zu unterscheiden.

    Des Weiteren hilft es, auch die beiden Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ in diesem Zusammenhang voneinander zu trennen, um einer Begriffsverwischung vorzubeugen und dementsprechend Klarheit zu schaffen.

    [Mehr erfahren]

    AFT, E-Bei und SPFH im Zusammenspiel

     

    Im Arbeitsalltag überschneiden sich die Tätigkeitsfelder von AFT, E-Bei und SPFH.

    Während eine SPFH auf der Symptomebene pädagogisch wirkt, setzt eine AFT therapeutisch auf der Ebene der Ursachen der bestehenden Thematik an. Eine AFT kann auf einer SPFH aufbauen, aber umgekehrt benötigt eine AFT keine Ergänzung durch SPFH, weil die SPFH-Themen auch unmittelbar umgesetzt und zudem ursächlich in der AFT mit bearbeitet werden.

    Geht es z.B. um die Behördengänge, so entwickelt die AFT auf der Grundlage des Aufhebens der Ursachen der Problematik u.a. durch die Bearbeitung des Mehrgenerationenaspektes, dass eine nachhaltige Veränderung im Umgang mit Behörden entstehen kann. Dass hierbei die Behördengänge auch gleichzeitig therapeutisch vor Ort begleitet werden, so dies im Sinne der Ziele sinnvoll ist, versteht sich von selbst.

    Allgemein lässt sich sagen, dass entsprechend des Auftrages und des Arbeitsverständnisses in der Familienzukunft eine AFT eine SPFH impliziert, nur eben auch psychotherapeutisch „Ursachen lösend“ wirkt.

    Genau genommen ist AFT auch eine Psychotherapie für alle Familienmitglieder mit dem gleichzeitigen konkret lösungsorientierten Handlungsansatz im realen Lebensweltbezug der Familie.

    Anders verhält es sich im Zusammenhang von AFT und Erziehungsbeistand. Ein Erziehungsbeistand kann sehr wohl und sehr gut eine AFT ergänzen, weil hier die systemtherapeutischen Ergebnisse für einzelne Kinder und Jugendliche konkret im Lebensalltag der Kinder bzw. der Jugendlichen umgesetzt werden. Zudem machen wir immer wieder auch die Erfahrung, dass dort, wo eine gute Erziehungsbeistandschaft erfolgreich an eine Grenze kommt, dann die AFT das Fundament für die Nachhaltigkeit der gelungenen E-Bei liefert.